Freitag Abend im Atrium des Elbe-Gymnasiums: Was haben wir herzlich lachen können!

Und was hat das mit einer viel zu kurzen Hose zu tun?

Die Lösung kommt von Laienschauspielern aus den Klassen 10a und 10c des Elbe-Gymnasiums, denn sie haben das Fach "Plattdeutsch" in der Schule und engagieren sich in der Freizeit in einer Schauspieltruppe. Betreut werden sie von den Lehrerinnen Annegret Panz und Petra Guhl.

Der rote Faden des dargebotenen Stückes liest sich dann so:

Der Bauer ist auf eine Silberhochzeit eingeladen und hat sich selbst für diesen Anlass eine neue Hose gekauft. Die passt zwar im Bund, ist jedoch etwa eine Handbreit zu lang. Die drei Frauen in der Familie: Frau, Mutter und Tochter, zeigen anfangs jedoch kein Interesse, die notwendigen Schneiderarbeiten ausführen zu wollen - jede hat da so ihre Gründe.

"Selbst ist der Mann" - und der Bauer setzt selbst die Schere an. Der Schnitt war scharf und gut, ein Saum nicht nötig.
Nun plagt die Mutter das Gewissen, setzt sich an den Nähtisch und schneidet ebenfalls eine Handbreit Hosenbein ab. Der Kinobesuch der Tochter ist geplatzt - also möchte sie nun doch dem Vater den Gefallen tun und greift ebenfalls zur scharfen Schere. Saum nicht nötig, da vorher auch keiner war - die Arbeit ist schnell und voller Zufriedenheit getan.
Der Bauer nimmt seine neue Hose zur Hand und ist entsetzt, denn die Hose ist natürlich viel zu kurz.

Die Darsteller:
Bauer - Alexander Runde
Frau - Janntje Härke
Mutter - Ronja Sünwoldt
Tochter - Vivien Zeinar

Nach dem Stück kam ein stimmgewaltiger Chor auf die Bühne und zog mit dem Stück "An de Eck steiht'n Jung mit'n Tüdelband" das Publikum mit.

Der weitere Abend wurde von Schauspieler und NDR-Moderator Benjamin Nolze gestaltet. Er brachte niederdeutsche Texte und Lieder - vieles auch bekannt durch Theater und Radio - zum Besten.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Festivals "NoordNoordOost - Wi dreiht up" statt. Veranstalter sind der Heimatverband-MV, der Lüneburgische Landschaftsverband und das Zentrum für Niederdeutsch in Holstein. Die einleitenden Worte kamen von der ehemaligen Absolventin unseres Gymnasiums Anne-Christin Boll.


Fotos: D. Arlt